
KGV "Freunschaft"e.V Magdeburg
est. 1928

Der Schrebergarten: Eine Geschichte des Urbanen Gartenbaus und des Gemeinschaftsgefühls
Ursprung und Entwicklung des Schrebergartens
Der Begriff „Schrebergarten“ geht auf den deutschen Arzt und Sozialreformer Dr. Moritz Schreber zurück, der im 19. Jahrhundert die Idee eines organisierten Gartens für die Stadtbevölkerung propagierte. Schreber war der Meinung, dass der Aufenthalt in der Natur und das eigene Gärtnern dazu beitragen könnten, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu fördern, insbesondere in urbanen Umfeldern. In der Industrialisierungszeit, als die Städte wuchsen und die Lebensbedingungen in den Städten oft beengt und ungesund waren, bot der Schrebergarten eine wertvolle Möglichkeit, dem hektischen Stadtleben zu entfliehen und sich in einer grünen Oase zu erholen.
Schrebergärten wurden in Deutschland zunächst als "Kleingärten" angelegt, die vor allem als landwirtschaftliche Flächen dienten. Sie sollten der städtischen Bevölkerung ermöglichen, eigenes Obst und Gemüse anzubauen und somit eine gewisse Selbstversorgung zu ermöglichen. Ab dem späten 19. Jahrhundert und in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts nahmen diese Gärten eine wichtige Rolle im sozialen Leben der Stadtbewohner ein. Besonders in den Großstädten boten Schrebergärten einen Rückzugsort aus dem ständigen Lärm und der Luftverschmutzung.
Die Bedeutung der Schrebergärten im 20. Jahrhundert
Mit den beiden Weltkriegen und der Zeit der Wirtschaftskrisen in Deutschland gewann der Schrebergarten an Bedeutung. Die Menschen suchten zunehmend nach Wegen, um ihre Nahrungsmittelversorgung aufrechtzuerhalten. Während des Zweiten Weltkriegs und auch in der Zeit danach wurden die Kleingärten genutzt, um Obst, Gemüse und Blumen anzubauen. Sie dienten nicht nur der Selbstversorgung, sondern waren auch ein Ort der Erholung und der sozialen Begegnung.
Die Nachkriegszeit brachte den Schrebergarten erneut in den Fokus der städtischen Bevölkerung. Im Wiederaufbau der Städte und dem Wachstum der Nachkriegsjahre blieben die Schrebergärten ein wichtiger Teil der urbanen Infrastruktur. Sie förderten den Gemeinschaftsgeist und dienten als Ort, um die Natur hautnah zu erleben. Der Zugang zum eigenen Garten, sei es zur Freizeitgestaltung oder als Hobbyschmiede, wurde ein Teil des Lebensgefühls vieler deutscher Bürger.
Schrebergärten im 21. Jahrhundert – Die „grüne Lunge“ der Stadt
Heute sind Schrebergärten mehr denn je ein Symbol für den Wunsch nach Rückzug, Naturerlebnis und individueller Selbstverwirklichung. Besonders in Städten, in denen der Raum begrenzt und teuer ist, bieten sie wertvolle Flächen für Naturfreunde und Hobbygärtner. Der eigene Schrebergarten ist nicht nur ein Rückzugsort, sondern auch ein Treffpunkt für Gleichgesinnte. Die Kleingartenvereine fördern nicht nur das Gärtnern, sondern auch den sozialen Austausch und das Gemeinschaftsgefühl.
Der Schrebergarten hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Neben dem klassischen Anbau von Gemüse und Obst, werden heute auch zahlreiche kreative Ideen umgesetzt, wie etwa Blumenbeete, Naturgärten oder permakulturelle Anbaumethoden. Es ist ein Ort, an dem jeder seine eigene grüne Oase nach seinen Vorstellungen gestalten kann – sei es als ruhiger Rückzugsort oder als kleines Paradies zum Experimentieren.
Der Kleingartenverein „Freundschaft e.V. Magdeburg“
Einer der vielen Orte, an denen sich dieser historische und gemeinschaftliche Gedanke fortsetzt, ist der Kleingartenverein „Freundschaft e.V. Magdeburg“. Der Verein liegt in einer der grünen Oasen von Magdeburg und verbindet die Tradition des Schrebergartens mit modernen Ideen des Gartenbaus und der Gemeinschaftspflege. Seit seiner Gründung hat sich der Verein zu einem lebendigen und aktiven Ort entwickelt, an dem nicht nur Gärtnern, sondern auch Austausch und soziale Bindungen im Mittelpunkt stehen.
Die Mitglieder des Kleingartenvereins „Freundschaft“ pflegen ihre Gärten mit Leidenschaft und Engagement. Es geht dabei nicht nur um den Anbau von Obst und Gemüse, sondern auch um das gemeinsame Erleben der Natur und die Förderung des Gemeinschaftsgefühls. Der Verein hat eine lange Tradition und ist ein Ort, an dem Menschen aller Altersgruppen zusammenkommen, um ihre Gärten zu pflegen, aber auch kulturelle Veranstaltungen und gesellige Treffen zu genießen.
Für viele Gartenfreunde in Magdeburg ist der „Freundschaft e.V.“ mehr als nur ein Gartenverein – es ist eine Lebensgemeinschaft. Das Engagement der Mitglieder spiegelt sich nicht nur in der Pflege ihrer Gärten wider, sondern auch in der Unterstützung von gemeinschaftlichen Projekten und der Pflege des Vereinsgeländes.
Der Schrebergarten heute: Ein Platz für Naturfreunde und Hobbygärtner
Schrebergärten sind weit mehr als nur Orte, an denen man Pflanzen anpflanzt. Sie sind eine Möglichkeit, sich kreativ auszuleben, in die Natur einzutauchen und neue Freundschaften zu knüpfen. Ob man nun den eigenen Gemüsegarten anlegt, sich an Blumen und Stauden erfreut oder einfach nur das Grün genießt – die Möglichkeiten in einem Schrebergarten sind nahezu grenzenlos.
Die Schrebergartenbewegung hat sich in den letzten Jahren auch zunehmend in Richtung nachhaltiges Gärtnern und Umweltbewusstsein entwickelt. Viele Gartenbesitzer setzen auf umweltschonende Anbaumethoden, verzichten auf chemische Düngemittel und nutzen biologische Techniken. Der Schrebergarten wird somit zu einem aktiven Beitrag zum Umweltschutz und einer gesunden Ernährung.
Der Kleingartenverein „Freundschaft e.V. Magdeburg“ bietet all denjenigen, die sich für einen eigenen Garten interessieren, eine wunderbare Möglichkeit, Teil einer aktiven und engagierten Gemeinschaft zu werden. Hier kann man in entspannter Atmosphäre gärtnern, neue Freunde finden und die Früchte der eigenen Arbeit genießen.
Fazit
Der Schrebergarten ist mehr als nur ein Stück Land – er ist ein Rückzugsort, ein sozialer Treffpunkt und ein Ort der Kreativität und des Wohlbefindens. Der Kleingartenverein „Freundschaft e.V. Magdeburg“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Geschichte der Schrebergärten heute noch lebendig ist und wie dieser Trend auch weiterhin Menschen zusammenbringt, die die Natur lieben und gemeinsam ein grünes Paradies gestalten wollen.
Wenn du dich für das Gärtnern interessierst und den Wunsch hast, ein Stück Natur für dich zu entdecken, dann könnte ein Schrebergarten genau das Richtige für dich sein. Besuche uns im Kleingartenverein „Freundschaft e.V. Magdeburg“ und werde Teil einer Gemeinschaft, die das Leben im Grünen liebt.